Am liebsten treffen sich Skip, Bennie und Olena in ihrem Baumhaus. Sogar Bennies Hund Pluto und Skips Kaninchen Schnuffi sind mit dabei. Die drei haben extra einen Hunde-Lift gebaut. Für Schnuffi reicht ein Rucksack. Aber heute ist alles anders: Die Tür zum Kaninchenstall steht weit offen und der Stall ist leer. Schnuffi ist verschwunden! Sofort machen sich die drei auf die Suche durch die Nachbarschaft. Vielleicht weiß der Verkäufer in der Tierhandlung etwas? Oder das Piratenmädchen mit Augenklappe, rosa Kleid und Schwert? Immerhin kauft sie gerade einen Kaninchenstall …
Meine Meinung: Skip und seine Freunde Bennie und Olena treffen sich immer nach der Schule im Baumhaus. Dieses finden die 3 so toll, dass sogar Bennies Hund Pluto einen Aufzug bekommen hat, damit er auch hinauf kann. Skip nimmt manchmal auch sein Kaninchen Schnuffi mit.Er muss Schnuffi einfach nur in seinen Rucksack stecken, dann kann er mit ihm kuscheln. Skip liebt das einfach, denn das beruhigt seinen „hüpfenden Kopf“, der immer wieder von Gedanke zu Gedanke springt und leider nie einer geraden Linie zu folgen scheint. Immer lenkt Skip etwas ab. Skip wollte also mit Schnuffi im Baumhaus kuscheln. Dafür muss er ihn nur aus dem Kaninchenstall holen. Doch was ist da los?Der Stall ist leer?! Jemand scheint das Tor geöffnet zu haben.Schnuffi wurde geklaut! Sofort beginnen die Kinder und Pluto mit ihren Ermittlungen. Es ist ja nur logisch, dass jemand, der ein Kaninchen stiehlt, einen Stall, Wasserflaschen und so weiter braucht. Also ab ins Zoogeschäft. Und tatsächlich kommt ein Piratenmädchen vorbei und kauft genau diese Dinge. Ist sie die Verdächtige?
Anna Woltz hat eine schöne Geschichte geschrieben, die sich an ca. 6-8-jährige Lesende wendet. Die Sprache ist bewusst einfach gewählt und die Kapitel sind kurz gefasst. Die Schrift ist supergut lesbar und die süßen Illustrationen von Saskia Gaymann laden zum Durchblättern ein. Ich muss zugeben, dass ich vielleicht ein bisschen zu alt für das Buch bin, aber ich kann mir vorstellen, dass man es jüngeren Kindern auch super vorlesen kann. Die Figuren sind allesamt sympathisch und ich mag es sehr, dass gerade Skip glaubt, nicht gut genug zu sein, dabei kann er sich halt einfach oft nicht so richtig konzentrieren. Das finde ich aber gar nicht schlimm. Am Ende weiß er ja immer, was er will.
Skip und der Kaninchendieb ist eine spannende Kindergeschichte mit einer total süßen Auflösung am Ende. Es gibt auch Humor für jüngere Leser und Leserinnen, da kann man gut lachen. Auf jeden Fall fällt das Lachen hier leichter, als bei den Witzen von Skips bestem Freund Bennie, weil die sind echt schlecht. 😅
Auf der Leipziger Buchmesse bot sich für uns die Möglichkeit, sich
mit vielen Autoren und Illustratoren zu unterhalten. Unter anderem
konnten wir dieses Mal auch mit dem Dream-Team für Luzifer Junior
unterhalten: Dem Illustrator Raimund Frey und dem Autor Jochen Till. Es
war ein höllisch starkes Interview für uns.
Bookbrothers Felix: Luzifer Junior ist bekanntermaßen ja der
Sohn vom Teufel höchstpersönlich. Gab es mal Kritik
deswegen?
Jochen Till: Ja, manchmal gibt’s Kritik und manchmal durfte ich das
tatsächlich nicht vorlesen wegen Luzifer und so. Aber es war wesentlich
weniger, als ich erwartet habe.
Raimund Frey: Die Kritik kam nur von Leuten die das Buch auch nicht
gelesen haben.
Jochen Till: Ja, genau. Wenn irgendwie Kritik kommt, dann immer von
Leuten die das Buch gar nicht gelesen haben.
Bookbrothers Luca: Darf man das auch in einer Kirche
vorlesen?
Jochen Till: Wir haben Luzifer Jr. sogar in einer katholischen
Kirche, glaub ich, vorgelesen.
Raimund Frey: Die Kirche war in der Nähe von Mainz.
Jochen Till: Einmal, und es ist nichts passiert und die Kirche steht
auch noch.
Bookbrothers Felix: Ich glaub auch, dass da kein Blitz in die
Kirche eingeschlagen hat oder euch getroffen hat. Ihr lebt ja
noch.
Jochen Till: Ja!
Raimund Frey: Ja und die Leute von der Kirche fanden es auch super.
Die haben auch zugehört.
Bookbrothers Luca: Jochen, du schreibst ja sowohl Kinder- als
auch Jugendbücher was sind die größten Unterschiede beim schreiben
dieser Bücher?
Jochen Till: Also meine Jugendbücher spielen immer im echten Leben.
Sie sind realistisch. Sie spielen in der Schule, da gehts um
Freundschaft, da gehts um Liebe und so weiter und sofort. Bei meinen
Kinderbüchern kann ich immer komplett rumspinnen. Wir sind in der Hölle
oder da haben wir Piraten, da haben wir Ritter, da haben wir Spackos in
Space, Aliens. Dracula. Das ist der größte Unterschied. Die Jugendbücher
zeigen das echte Leben und bei den Kinderbüchern kann ich
rumspinnen.
Bookbrothers Felix: Welches Buch würdest du Kindern empfehlen
die noch nicht so viel lesen?
Jochen Till: Na da gibt es ja ganz viele. Also jetzt würde glaub ich
erstmal die Höchstfamose Zooschule empfehlen. Also das ist so als
Einsteigerbuch für Kinder die nicht so gerne lesen ganz gut.
Bookbrothers Luca: Dann gibt es ja auch noch so ein Anfänger Luzifer Junior Buch namens “Cornibus und Co”
Jochen Till: Ja, Cornibus und Co, wobei Cornibus und Co eigentlich
auch erst so ab 9/10 ist. Das “Leselöwen – höllisch gute Freunde Buch”
ist passend.
Bookbrothers Luca: Kanntest du Raimund Frey schon vor dem
ersten Luzifer Junior Buch?
Jochen Till: Nein, wie haben und tatsächlich durch Luzifer erst
kennengelernt.
Bookbrothers Luca: Und dann wurdet ihr Freunde.
Jochen Till: Genau.
Bookbrothers Felix: Der Teufel hat Freunde
erschaffen.
Jochen Till: Ja
Raimund Frey: Ja. Total.
Bookbrothers Felix: Wenn du nicht schreibst, was machst du
dann am liebsten?
Jochen Till: Wenn ich nicht schreibe, bin ich ja meistens auf
Lesereise und wenn ich überhaupt nichts mache, dann bin ich am liebsten
auf meiner Couch und gucke Serien oder so.
Bookbrothers Luca: Ist verständlich. Würde ich auch gerne
während der Schulzeit machen.
Jochen Till: Ja, klar, wer würde das nicht?
Bookbrothers Luca: Hast du irgendwelche Rituale die dir beim
schreiben helfen?
Jochen Till: Nee, habe ich wirklich gar keine. Also ich schreibe
jeden Tag, wenn ich zuhause bin, aber ich höre Musik beim schreiben.
Bookbrothers Luca: Also das ist dein Ritual.
Jochen Till: Stimmt, also das muss dabei sein. Aber leise.
Bookbrothers Felix: Was ist das Beste daran Schriftsteller zu
sein und worauf könntest du gerne verzichten?
Jochen Till: Was ist das Beste daran? Ich mag einfach alles. Ich mag
die Arbeit, ich mag die Lesungen, ich mag das hier jetzt auf der Messe
mit euch. Worauf könnte ich am ehesten verzichten? Naja manchmal halt,
wenn man halt große Diskussionen mit den Verlagen hat über Cover oder
über Titel und so. Also darauf könnte ich verzichten. Aber so schlimm es
auch wieder nicht. Also ich hab eigentlich nichts zu meckern. Mein Leben
ist super.
Bookbrothers Felix: Was war dein Lieblingsbuch früher und
welches jetzt?
Jochen Till: Halt von allen Büchern auf der Welt meinst du jetzt,
also nicht meine eigenen.
Bookbrothers Felix: Ja
Raimund: Als Kind hattest du ja noch keine eigenen.
Jochen Till: Weißt du das?
Raimund Frey: Ja.
Jochen Till: Also selbst als Kind konnte ich mich nicht für eins
entscheiden. Ich habe ganz viele Sachen gelesen. Ich habe Fünf Freunde
gelesen, ich habe drei Fragezeichen gelesen, ich habe Burg Schreckstein
gelesen. Ich könnte mich selbst heute nicht für ein Buch entschieden.
Könnt ihr euch für ein Buch entscheiden?
Bookbrothers Luca: Luzifer Junior, also das ist eine Reihe
aber trotzdem.
Jochen Till: Gute Antwort.
Raimund Frey: Das ist mal ne gute Antwort.
Jochen Till: Das würde ich auch sagen, aber ich habe es ja
geschrieben, dass hört sich dann so doof an. Früher habe ich immer
geantwortet: “Peter Pan”. Ich liebe Peter Pan sehr. Aber sonst, es gibt
so viele tolle Bücher.
Bookbrothers Felix: Was dauert länger, das Schreiben oder das Zeichnen.
Jochen Till: Na das kommt ganz auf den Umfang an. Also halt bei einem
Cornibus Buch dauert das Zeichnen länger und bei einem Luzifer Junior
Buch dauert das Schreiben länger, weil es ja viel mehr Text ist. Bei
Cornibus ist es ja nicht so viel Text und sehr viele Zeichnungen. Also
halt kommt immer auf das Buch drauf an.
Bookbrothers Felix: Raimund, wann hast du angefangen zu
zeichnen.
Raimund Frey: Ich habe würd ich sagen vor dem Kindergarten schon
angefangen. Ich habe als kleines Kind immer schon das Zeichnen gelernt.
Als Illustrator arbeite ich jetzt seit 15 Jahren.
Bookbrothers Luca: Wir haben vorhin beim Fischerverlag ein
Buch gesehen und und beim Cover gedacht, dass das von dir sein
könnte.
Raimund Frey: Klar vom Andreas Schlüter. Ich mache zwei Reihen für
Andreas und die andere kommt bei Karibu raus.
Bookbrothers Felix: Man erkennt den Stil.
Raimund Frey: Sie haben mich sogar anstandslos aufs Cover gemacht.
Das wusste ich gar nicht und habe noch gar nicht gemosert und das haben
sie tatsächlich einfach so gemacht.
Jochen Till: Bei Luzifer hat es ja lang genug gedauert bis er vorne auf dem Cover stand. Bei Band 1 steht er nicht vorne drauf.
Raimund Frey: Ab dem Zombieband mein ich.
Jochen Till: Band 12. Also erst da haben wir es geschafft, dass der
Raimund auch vorne drauf steht.
Raimund Frey: Das hat mich sehr viele Emails gekostet. Aber naja.
Bookbrothers: Danke für das schöne Interview und eine gute Fahrt nach Hause.
Eigentlich hat Aaron keine Lust auf das Sommercamp, in das er jedes Jahr geschickt wird. Doch dieses Mal passiert etwas Seltsames: Der 12-jährige entdeckt am Nachthimmel, dass sich die Sterne an einer Stelle bewegen, als würden sie tanzen. Als das Camp kurze Zeit später von dem sehr lebendigen Sternbild Widder angegriffen wird und auf Aarons Stirn ein leuchtendes Zeichen erscheint, ändert sich sein Leben schlagartig. Er wurde auserwählt, die Stardust Academy zu besuchen. Dort soll er zum Asteria, einem Hüter der Sterne, ausgebildet werden. Schwierige Prüfungen liegen vor ihm. Und es droht bereits neue Gefahr, denn auch andere Sternbilder haben es auf die Menschen abgesehen …
Meine Meinung: Aaron muss jedes Jahr ins Sommercamp fahren. Das findet er überhaupt nicht gut. Er würde viel lieber mit der Familie in den Urlaub fahren. Immer dieses Sommercamp nervt doch gewaltig. Zumindest so lange, bis er plötzlich von einem tiefschwarzen Widder angegriffen wird und sich verteidigen kann, indem er diesen in eine Erdspalte sperren kann. In eine Erdspalte, die er selbst geschaffen hat mit irgendwelchen Kräften, von denen er nicht einmal wusste, dass er sie hat.
Aaron wird eröffnet, dass er ein angehener Asteria ist. Er soll die Erde vor lebendig gewordenen Sternzeichen, wie eben dem Widder beschützen. Er soll auf die Stardust Academy und dort lernen, wie man sich gegen die vom Chaos erweckten Sternbilder verteidigen kann. Dabei erhält er Hilfe von Pippa und Remi. Pippa ist sehr empathisch und kann sich gut in Menschen hineinversetzen. Sie kannte Aaron auch vorher schon. Remi ist ein neuer Freund. Er strotzt vor Humor und nimmt einfach nichts ernst. Ich habe seine Art wirklich gefeiert.
Geschichten darüber, dass Jugendliche irgendwelche magischen Kräfte haben, kennen wir alle ja schon irgendwie. Das bekannteste Beispiel ist der bebrillte Zauberer mit der Blitznarbe. Oder der sarkastische Sohn von Poseidon.
Stardust Academy ist ähnlich vom Ansatz her, aber wegen der lebendigen Sternbilder doch ganz anders. Der „Gegner“ ist nämlich das ganze Universum und Francesca Peluso hat es geschafft, viele lehrreiche Informationen über die Sterne, Sternbilder und Kometen in das Buch unterzubringen. Also zumindest hat sie das in der ersten Hälfte geschafft, denn das Buch gibt aber der Mitte richtig Gas und die Handlung überschlägt sich fast. Eine Prüfung und ein Abenteuer jagt das nächste.
Das Cover des Buches ist wunderbar gestaltet und passt sehr gut zur Handlung des Buches. Im Buch selbst gibt’s keine Illustrationen. Die Geschichte ist an sich geschlossen, aber es ist relativ offensichtlich, dass man die Handlung weiterspinnen könnte. Ich fand die Geschichte richtig gut und konnte der temporeichen Handlung super folgen.